Festlegung des Naturlehrpfades 2009
Startpunkt:
- Stadion
- Ritterberg
- Löbauer Berg ( inks von der Herwigsdorfer Straße)
- Fernsehturmstraße bis Schutzhütte
- Grenzweg
- Rinneltbrunnenweg
- Überquerung Bernstädter Straße
- Pappelweg zur Dorfstraße (Wendisch Paulsdorf)
- Durch den Ort Wendisch Paulsdorf
- Alter Schulweg bis Rosenhain Wendisch Cunnersdorf
- Links über die Bahnschiene und B6
- Wildobstallee nach Georgewitz
- Georgewitz über die K8683
- Entlang, rechtsseitig der Löbau
- Georgewitzer Skala bis
- Oppelner Mühle
- Gemauerte Mühle
- zum ehem. Bahndamm ( Hundemeile)
- Kittlitz über die Nieskyer Straße
- Am Kombinat bis zur Weißenberger Straße
- Schule Bushaltestelle
Startpunkt:
- Bushaltestelle Schule
- Feldweg zum Horken
- Alte Lindenallee
- über die K 8683 (Laucha)
- Wiesenweg entlang der Windräder
- rechts am Steinbruch vorbei
- unter die Umgehungsstraße durch nach Munschke
- kurz entlang der Breitendorferstraße links
- Wirtschaftsweg nach Eiserode
- durch Eiserode
- nach Großdehsa Kreisel
- Durch das Dorf bis zur Feuerwehr
- Durch das Gemeindezentrum bis zu Lempebau
Startpunkt
- Großdehsa Lempebau
- Bubenik
- Wirtschaftswiese
- Litte Wasserniederung überqueren
- Links die Treppen zum Hochwald vorbei am Fuchsbau unweit der Orchideenwiese
- runter zum Erlenbruchwald über Knüppeldamm
- Lawalde
- Niedermühle
- Dorfstraße Richtung Löbau (parallel zur Hauptstarße)
- über das Lüttwasser
- Neu :Großschweidnitzer Flur durch Staatswald
- Auf Kamm bis zur Ernst- Thälmann Str.
- überqueren zum Höllengrund
- durch Ortslage
- Bahnhof Großschweidnitz
- durch Fachkrankenhaus
- über S 148 Kleinschweidnitz
- LiebesdörfelLöbau
- Stadion
Abschnitt 1 Ebersdorf - Kittlitz
Bushaltestelle Stadion, Linie .....
PKW-Parkplatz (kostenfrei)
Den Stadionweg gehen wir südlich nach Ebersdorf und stoßen direkt auf unseren Naturlehrpfad. Entlang der Herwigsdorfer Straße, hart am Waldsaum des Löbauer Berges, können wir den Blick nach Süden gerichtet auf der großflächigen Feldflur die Historie nur erahnen. Auf seinem Rückzug aus Russland hatte Napoleon hier in der Schlacht bei Ebersdorf erhebliche Verluste hinnehmen müssen.
Wanderparkplatz (kostenfrei)
Die Wegemarkierung leitet uns am Wanderparkplatz nach links auf der Fernsehturmstraße in Richtung Löbauer Berg. Von dieser Straße haben wir einen herrlichen Panoramablick nach Süd—Ost.
Unser Lehrpfad biegt auf halber Berghöhe nach rechts ab zum großen Ringweg. Haben Sie genügend Zeit, lohnt ein Abstecher zu den zwei Gipfeln. Zur Linken auf den Löbauer Berg, mit seinem einmaligen gusseisernen Aussichtsturm und geradeaus auf den Schafberg mit dem Fernsehturm und einer bronzezeitlichen Wallanlage. Diese ist mit 1600 m Wallumfang eine der großen in Deutschland. Ein oberer Ringweg erschließt die Dimension dieser 5 ha großen Anlage.
Der gesamte Löbauer Berg mit Schafberg ist aufgrund der Artenvielfalt in Fauna und Flora als Landschaftsschutzgebiet eingetragen.
Kehren wir zurück auf unseren Lehrpfad, erreichen wir bald den Rinnelbrunnen. Hier ist Wildbeobachtung möglich, da das Wasserangebot die Tiere anlockt.
Bushaltestelle Bemstädter Straße, Linie .....
Wanderparkplatz (kostenfrei 500m Richtung Bahn)
Beim Verlassen des Waldes an der Bemstädter Straße haben wir vor uns den Blick frei auf den Rotstein, das älteste Naturschutzgebiet Sachsens. Dieses Gebiet ist eine eigene botanische Wanderung besonders im Frühjahr wert!
Unser Weg, ein alter Ortsverbindungspfad, führt direkt zum Kern der alten slawischen Siedlung Wendisch-Paulsdorf und überquert dabei eine großflächige Ackerflur. Auf dem sog. Schulweg erreichen wir den Ortseingang von Rosenhain. Die ökologische Barriere (Eisenbahn, Fernverkehrsstraße, Ortsverbindungsstraße) tritt hier besonders krass in Erscheinung.
Bushaltestelle Autohaus, Linie .....
Die Ortsstraße (unser Wanderweg) schlängelt sich ebenso wie der Bachlauf des Rosenhainer Wassers durch die Talmulde. Der Ort wurde im l3. Jahrhundert als Waldhufendorf angelegt. Schmale aber lange Landstreifen vom Wasserlauf bis an den früheren Waldrand, dazwischen, auf sicherer Höhe geschützt vor dem Hochwasser, wurden Haus und Hof errichtet.
Der Naturlehrpfad verlässt den Ort und folgt dem Feldweg nach Bellwitz, parallel zum gewundenen Bachlauf. Bachuferbestockung und Krautsaum lassen ein ökologisches Ruhegebiet erkennen. Eine Aussichtsplattform verschafft Einsicht. Nach Bellwitz hin erstreckt sich eine Hochfläche, die bereits in slawischer Zeit kultiviert wurde. Bellwitz ist im Gegensatz zum vorher gehenden Ort als Haufendorf mit Blockflur und einem Rittergut entstanden.
Auf einem alten Wirtschaftsweg mit Apfelbäumen gesäumt geht es weiter zur Georgewitzer Skala. Auf der Oberkante dieses Durchbruchtales schauen Sie bis 30 m in die Tiefe auf das Löbauer Wasser. Da hier keine Menschenhand störend eingriff, haben sich Pflanzengesellschaften atlantischen, montanen und subkontinentalen Ursprungs angesiedelt, es ist als Naturschutzgebiet deklariert.
Unser Pfad folgt dem Lauf des Löbauer Wassers vorbei an der Gemauerten Mühle bis zur Oppelner Mühle. Hier ist die ehemalige Furt der um das Jahr 1200 wichtigen West-Ost Verbindung, der ,,strada regia“, gut zu erkennen. Wir folgen diesem alten Weg aufwärts bis zum Wald- und Buschsaum, um auf die stillgelegte Trasse einer Schmalspurbahn einzubiegen. ln unmittelbarer Nähe befinden sich die sichtbaren Reste eines slawischen Burgwalles. Der Nutzungszeitraum zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert ist gesichert.
Über einen Feldweg gelangen wir nach Kittlitz, einem der ältesten Orte der Oberlausitz, bereits im Jahr 1160 erwähnt. Das Kittlitzer Kirchspiel war Stützpunkt für die Chistianisierung der Oberlausitz. Kirche und Friedhof weisen viele Zeitzeugen auf, so ein mittelalterliches Steinkreuz, die Grabplatte der Adelsfamilien von Gersdorf und von Hundt sowie einen Obelisken für den österreichischen Marschall Graf von Daun zur Schlacht bei Hochkirch im Siebenjährigen Krieg.
Abschnitt II Kittlitz - Großdehsa
Bushaltestelle Weintraube, Linie .....
Bevor der Abschnitt richtig losgeht, gönnen Sie sich einen Abstecher zum Schloß Kittlitz. Dann, die Kittlitzer Kirche bereits im Rücken, begeben wir uns in Richtung Ortsteil Unwürde. Dort sind von einem zweiten Schloß nur die Stallgebäude übrig geblieben. Unser Weg führt uns westlich durch die alte Lindenallee. Diese ist von bewirtschafteten Flächen umsäumt. Trotzdem hat sich gerade hier bis hin zum Schatberg eine vielfältige Fauna und Flora erhalten.
Den Schafberg schon in Sichtweite, gönnen wir uns einen Blick zurück nach süd-ost und sehen die Erhebungen des Löbauer Berges, des Rotstein und der Landeskrone (alten Vulkankegel) und ganz im Hintergrund das Iser- und Riesengebirge.
Am Schafberg mit seiner Windkraftanlage haben wir dieses Blickfeld im Süden noch erweitert, im Vordergrund die Stadt Löbau und dahinter die Sicht auf den Kottmarberg und die Erhebungen des Zittauer- und Lausitzer Gebirges. Im Westen erstreckt sich das Tschorneboh-Massiv und im Norden eröffnet uns das Flachland den Blick bis zum Kraftwerk Boxberg.
Unser Weg führt wieder bergab in die Munschke, ein Stück heile Natur am Buttermilchwasser. Obwohl die Eisenbahnlinie und die neue Autobahntrasse nach Weißenberg erhebliche Einschnitte in den Naturhaushalt brachten, bietet dieses Tälchen vielen Pflanzen und Tieren Geborgenheit und Schutz. Biotope können sich wieder entfalten.
Eine Apfel- und Pflaumenallee ist unser weiterer Weg nach Eiserode. Hier laufen Sie auf historischem Boden! Der alte Kirch- und Handelsweg nach Kittlitz ist schon im 12. Jahrhundert erwähnt. Der Ort gehörte bis zum 16. Jahrhundert zum Kloster Marienstern.
Bushaltestelle Eiserode, Linie .....
Der Weg nach Großdehsa hat zwei Seiten, intensive Großflächenlandwirtschaft optisch durchtrennt durch die naturnahen Bachs andem des schon bekannten Buttermilchwassers. Zwischen Steinobstwiesen und Gärten erreicht der Wanderer dann den ehemaligen Gutshof von Großdehsa. Wir überqueren die Hauptstraße und dann die alte stillgelegte Eisenbahnlinie Löbau-Cunewalde- Bautzen und wandern in Richtung Ortsausgang.
Abschnitt III Großdehsa — Ebersdorf
Bushaltestelle Autohaus, Linie .....
Am sog. Lempebau beginnt unser dritter Abschnitt mit einer Schautafel. In leichter Steigung führt uns Der Weg durch Wiesen- und Weideflächen, meist im Farbkontrast zu den umliegenden intensiv bewirtschafteten Flächen. Wir erwandern die kleinen Bergkuppen des Bubenik (frühe Bezeichnung: der Trommler) und genießen dabei einen weitschweifenden Blick ins süd-östliche Umland mit Löbau und seinem Berg im Mittelpunkt.
Paradoxer Weise ist der ehemalige Steinbruchbetrieb dafür verantwortlich, das die Natur auf den aufgelassenen Basaltflächen neue, karge Böden vertragende Pflanzengemeinschaften hervorbrachte. Ein Rastplatz mit Aussichtsturm am Rand der Böschung ermöglicht auch Wildbeobachtung.
Am süd-östlichen Waldsaum setzt sich unser Weg an einem Rotbuchen - Mischwald fort und führt auf eine bewirtschaftete Wiese. Nach Überquerung dieser erreichen Sie den mäanderartig gewundenen Bach ,,Litte“ (die Kleine). Der naturnah erhaltene Bachlauf mit Uferbestockung ist bereits eine Augenweide, Buschwindröschen und Himmelschlüssel ergänzen im Frühjahr diesen herrlichen Anblick.
Weiter geht es durch einen alten Hochwaldbestand mit zeitweise überfluteten Stellen im Litte-Einzugsgebiet. Hier gedeihen Pflanzengemeinschaften der Feuchtbiotope. Am südlichen Ausläufer dieser Niederung haben sich durch Wasserrückstau kleine Teichgebiete mit intensivem Schilfbewuchs herausgebildet. Unser Naturlehrpfad führt uns in Richtung Lawalde über eine längere Strecke durch beweidete Flur, ein Gegensatz zum zurückliegenden naturnahen Wegeabschnitt.
Bushaltestelle Niedermühle, Linie .....
Am Ortseingang Lawalde erwartet uns ein technisches Denkmal, die als Museum erhaltene Niedernühle. Der Besitzer und ehemalige Müller führt selbst durch diese Technikwelt. Dieses Gebäude und die umliegenden Gehöfte wurden mit viel Liebe und Sachverstand denkmalgerecht saniert.
Auf unserem weiteren Weg nach Großschweidnitz wechseln intensiv genutzte Acker- und Wiesenflächen mit Waldgebieten. Der Wald bietet für Fauna und Flora Ruhe- und Entfaltungszonen, ebenso wie die Niederungen des Littewassers mit seinen naturnahen Bachauen, auf die wir hier wieder treffen.
Ein lohnenswerter Abstecher führt uns in den Höllengrund. Ein Engtal des Löbauer Wassers zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich, wild-romantisch mit interessanten Felspartien. Seltene Pflanzen sind zu entdecken, oder die Sage vom Jungfernsprung auf der l Gedenktafel nachzulesen.
Ein zweiter Weg führt vorbei an der 1902 gegründeten Sächsischen Landesanstalt. Ein architektonisches Kleinod aus gelben und abgesetzten roten Klinkersteinen mit Sandsteintürstöcken. Sehenswert auch der vorgelagerte Park mit altem Laub-Baumbestand, Teichanlage und Ruhebänken für die Patienten.
Bushaltestelle Fachkrankenhaus, Linie .....
Wir erreichen wieder die Niederungen des Löbauer Wassers, nun vereint mit dem Littewasser. Auch hier naturnahe Mäander des kräftig dahinfließenden Flüsschens. Kräftig genug um Prall- und Gleithänge am Gewässer entstehen zu lassen, die wiederum neue Lebensräume für Fauna und Flora herausbilden. Dabei spielen die Wiesen in den Flussschleifen eine ausgleichende Rolle, sowohl für die Pflanzenwelt als auch für Hochwassersituationen.
Mit dem Verlassen der Talauen in Liebesdörfel gelangen wir auf vorhandenen Gehwegen zum Stadtgebiet. Ebenso können wir die Stadtbuslinie nehmen.
Bushaltestelle ..... , oder Lausitzer Granit
Oder wir begeben uns in Richtung Löbauer Stadion zum Ausgangspunkt des gesamten Ringweges ,,Naturlehrpfad rings um Löbau"